Mein Wildtier- und Vogelfotografie Kalender 2021 ist ab sofort über meinen Shop unter folgender URL erhältlich: https://www.sukdolak.de/shop…
Der Kalender enthält dreizehn Fotos von Vögeln und Wildtieren, die ich in Norddeutschland in freier Wildbahn aufgenommen habe. Der Kalender ist im A3-Format auf hochwertigem 300 g/m² Papier gedruckt und kostet 19,90€
Der Versand kostet 5€ Versandkosten innerhalb Deutschlands, eine Abholung in meinem Büro in der Arnekestraße 8 in Döteberg, 30926 Seelze, ist ebenfalls möglich
Ich stelle eine Auswahl meiner Bilder im Café Benthe Mitte aus. Wer sich bei einem Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen, in angenehmer Atmosphäre, auch noch an dem Anblick meiner Bilder erfreuen möchte, kommt hier Dienstag und Mittwoch von 10-15h, Freitags von 10-22h sowie Samstag von 9-18 und Sonntag von 13-18h auf seine kosten.
Des weiteren können Postkarten mit meinen Motiven erworben werden.
Die Region Hannover zeigt im Rahmen einer Multivisionshow eine Auswahl der Bilder des Kamerafallenprojektes WildesNachtleben.de von Max Kesberger und mir im Infozentrum des Naturparks Steinhuder Meer in Steinhude.
Naturpark Infozentrum Steinhude Am Graben 4-6 31515 31515 Wunstorf/OT Steinhude
Telefon: +49 5033 939134
Montag bis Sonntag, 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Obwohl ich auf meinem Blog nicht sehr aktiv war, hatte ich ein fotografisch sehr erlebnis- und erfolgreiches Jahr 2018.
Es begann mit einigen Besuchen bei einem Waldkauz, der sein Quartier im Schornstein einer alten Jagdhütte bezogen hatte.
Waldkauz No.1 im Schornstein einer alten Jagdhütte im Wald, Nikon D500 Sigma 150-600 Sports 1/1600s f6,3 ISO1600, Handgehalten
Dann hatte ich die Gelegenheit, einen Sprung Rehe durch den Winter zu begleiten. Sie hielten sich zuverlässig auf einigen nur zum Teil abgeernteten Gemüsefeldern und dem brachliegenden Gelände einer ehemaligen Gärtnerei auf. Dies ermöglichte mir, sie in diversen Wetterlagen und Lichtsituationen dokumentieren zu können.
Auch nach einem plötzlichen Wintereinbruch gelang es mir, einige Aufnahmen zu machen. Dabei musste ich mit äußerster Vorsicht vorgehen, denn Rehe vertragen Störungen im Winter nicht besonders gut, da der Nahrungserwerb für sie dann besonders schwierig ist.
Die Temperaturen sind so weit gefallen, dass die Koldinger Seen zugefroren waren. So, dass die in großer Zahl vorhandenen Wasservögel sich um die verbliebenen freien Wasserstellen scharten.
Gänse auf dem zugefrorenen Koldinger See. Nikon D500 Sigma 150-600 Sports 1/1000s f6,3 ISO1600, Handgehalten
Das Zufrieren der Seen wirkte sich auf die benachbarten Biotope aus, da die Wasserbewohner auf die offenen Fließgewässer in der Umgebung auswichen. Dementsprechend verlagerte sich auch meine fotografische Aktivität. In den Monaten Januar bis März habe ich, aus einem selbstgebauten Tarnversteck heraus, Wasservögel an der Leine bei Koldingen fotografiert. Ich wählte einen Platz, an dem ich häufig Kormorane beim Fischen und Sonnen beobachten konnte. Bereits beim Bau des Verstecks setzte sich ein Eisvogel auf den Rohbau. Ich konnte dort neben diversen Entenarten auch einige Wintergäste (Vögel, die im Winter aus kälteren Gefilden zu uns ziehen) ablichten. Neben Kormoranen und Reihern gaben sich u.a. Schellente, Schnatterente, Reiherente, Zwergtaucher, Zwergsäger sowie den unten abgebildeten Gänsesäger die Ehre.
Gänsesäger (Mergus merganser) auf der Leine im Morgenlicht. Nikon D500 Sigma 150-600 Sports 1/3200s f9 ISO3200, 900mm EFL, Handgehalten
Übersicht über das Tarnversteck am Leineufer, Huawei P9
Blick aus dem Tarnversteck, Huawei P9
Bei einem Ansitz an einem renaturierten Bachlauf in der Feldmark, zog eines Morgens eine Rotte Wildschweine an mir vorbei.
Ich folgte ihnen unauffällig und brachte meine Kamera im Bachlauf stehend in Position. Die Rotte zog daraufhin direkt auf mich zu und kam nur wenige Meter vor mir zum Stehen – sehr beeindruckend, ihnen so gegenüberzustehen! Irgendwann kamen sie mir allerdings zu nah und ich machte mich „groß“ und schaute über mein Stativ hinweg, hinter dem ich mich unter einem Tarnschal verborgen hatte. Nun identifizierten die Wildschweine mich als Menschen und nahmen schnell Reißaus.
Anschließend sammelten sie sich auf dem anliegenden Feld, steckten die Köpfe zusammen und es schien als würden sie beratschlagen, wie es nun weitergehen sollte.
Einmal auf den Geschmack gekommen, zog es mich in Folge häufiger in Wildschwein-Terrain. Deshalb besuchte ich die Moorgebiete, die sich im Norden der Region Hannover befinden.
Sonnenaufgang im Moor, Huawei P9
Anstelle von Wildschweinen stieß ich allerdings auf Kraniche, von denen einige dort, wie mir später berichtet wurde, sogar zum Brüten verweilen.
Ende März wurde es noch einmal kalt. Ich hatte das Glück an einem dieser kalten Tage einen jungen Rehbock im Morgenrot fotografieren zu dürfen und wurde anschließend von schneebedeckten Baumstämmen zu Wischerbildern inspiriert.
Große Heidelibelle auf einer Moorgrasblüte, Nikon D500 Sigma 150-600 Sports, 1/1000s f8 ISO400
Jungtiere im Frühling: Füchse, Gänse und Dachse
Jungfüchse an ihrem Bau, Nikon D500 Sigma 150-600 Sports 1/3200s f9 ISO800, 900mm EFL, StativAnsitz bei den Füchsen , Fuji X1oot 1/140s f2 ISO200, 35mm EFL, Handgehalten
Ich lernte dieses Jahr die Bedeutung von „jemanden unter die Fittiche nehmen“ aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen. Denn ich konnte beobachten, wie eine Gänsemutter ihre Küken zum Schlafen unter ihren Flügeln verbarg.
Nach einem Tip eines ortsansässigen Bauern habe ich einen Dachsbau in der Feldmark aufspüren können. Der Dachsbau hat solche Ausmaße angenommen, dass er sogar bei google maps zu sehen ist:
Bereits aus vorangegangenen Jahren war mir bekannt, welch vielfältigen Lebensraum der Raps bietet. Zahlreiche Säugetierarten finden hier Unterschlupf und Insekten und Vögel ein großes Nahrungsangebot.
Schafstelze
Braunkehlchen
Schwarzkehlchen
Hase in einer Treckerspur im Rapsfeld, Nikon D500 Sigma 150-600 Sports, 1/250s f8 ISO 800, 900mm EFL, Handheld
Bei meinen Ansitzen in der Feldmark konnte ich immer wieder Rotmilane fotografieren. Nachfolgend habe ich ein Foto gewählt, das einen von ihnen in der Abendsonne zeigt.
Während zahlreicher Ansitze bei den Dachsen im Wald konnte ich nicht nur das Verhalten junger Dachse beobachten, sondern hatte auch einige Zufallsbegegnungen mit anderen Tieren. Rehe und Waschbären schlichen an mir vorbei, eine Wildschweinrotte zog durch das Unterholz, in der Ferne hörte ich das Bellen der Füchse und in der Nähe den Gesang der Vögel. Eine Skorpionsfliege, die mir bis dahin noch völlig unbekannt war, setzte sich direkt neben mich auf einen Ast.
Das Insekt des Jahres: die Skorpionsfliege, Huawei P9Dachs im Zwielicht des Waldes, Nikon D7000 Sigma 300mm f2.8, 1/100s f2.8 ISO1600
Nach dem Ansitzen am Dachsbau habe ich mich in mein Tarnzelt am Waldrand zurückgezogen. Das durfte ich hier nach Rücksprache mit dem Jagdpächter aufstellen (Vielen dank Andree!). Als ich später von den morgendlichen Rufen des Waldkauzes geweckt wurde, habe ich dort Schwarzmilane fotografieren können, ohne diese bei ihrem Brutgeschehen zu stören.
Junge Schwarzmilane in der Krone ihres Nistbaumes im Licht der aufgehenden Sonne. Nikon D500 mit Sigma 150-600 Sports und 2.0 Telekonverter, 1/160s f13 ISO1600, 1800mm EFL, Stativ, TarnzeltTarnzelt im Wald in der Nähe des Horsts der Schwarzmilane, Huawei P9 Ein Elternvogel kommuniziert mit seinen Jungen von einer Sitzwarte. Nikon D500 mit Sigma 150-600 Sports, 1/250s f6.3 ISO1600, 900mm EFL, Stativ, TarnzeltEiner der adulten Schwarzmilane kehrt mit Futter zum Nest zurück. Nikon D500 mit Sigma 150-600 Sports und 2.0 Telekonverter, 1/160s f13 ISO1600, 1800mm EFL, Stativ, Tarnzelt
Auf dem Weg vom Dachsbau zu meinem Schlafplatz im Tarnzelt konnte ich wiederholt Glühwürmchen (eigentlich Glühkäfer) beobachten. Diese musste ich natürlich auch fotografieren, was sich jedoch als nicht so einfach herausstellte. Mit Hilfe meiner Kopflampe gelangen mir nach etlichen Versuchen aber doch noch einige ansprechende Aufnahmen.
Ende Juni habe auch ich natürlich Fotos der Totalen Mondfinsternis gemacht, handelte es sich doch mit 103 Minuten um das längste Ereignis dieser Art in diesem Jahrhundert.
Der Blühstreifen entlang des renaturierten Bachlaufs, an dem ich auch die Wildschweine fotografieren konnte, war im Sommer ein einziges Schmetterlingsparadies, in dem sich unter anderem Admirale, Baum-weißlinge, Füchse, Große Ochsenaugen, Perlmuttfalter, Pfauenaugen, Kohlweißlinge, Zitronenfalter und die unten abgebildeten Bläulinge tummelten.
Bläulinge werden bei der Paarung von einem Artgenossen angeflogen. D500 Sigma 150-600 Sports 1/1600s f9 ISO400, HandgehaltenEin seltener Gast in der Region Hannover – ein Widehopf machte auf dem Durchzug in Hannover halt. D500 Sigma 150-600 Sports 1/1000s f8 ISO1600, Handgehalten aus dem Autofenster
Auch in der Blattzeit (Jägersprache für die Paarungszeit der Rehe; sprachlich hergeleitet vom „Blatten“, dem Anrufen der Rehböcke durch das Nachahmen der Geräusche einer Ricke, was ursprünglich auf einem Blatt erfolgte) war ich fotografisch aktiv und konnte immer wieder Ricken und Böcke gemeinsam festhalten. Auch eine Kopulation konnte ich beobachten, da sie jedoch lange nach sonnenuntergang stattfand, gibt es davon leider kein Foto.
Rehe zur Blattzeit beim Spurt durch die Feldmark. D500 Sigma 150-600 Sports, 1/2000s f6,3 ISO800 Handgehalten
Im Sommer habe ich gemeinsam mit Max Kesberger die erste Kamerafalle aufgestellt.
Waschbären auf der Pirsch. Kamerafalle aus Nikon D5100 Sigma 30mm f1.4, 1/8s f9 ISO200. Ausgelöst durch einen IR-Bewegungsmelder
Nach ersten Erfolgen zeichnete sich eine neue Leidenschaft ab und es ergab sich mittlerweile das Projekt wildesnachtleben.de , durch das wir u.a. mit der Deutschen Wildtierstiftung in Kontakt kamen und mit dem BUND an der Lockstockkartierung für Wildkatzen teilnehmen. Außerdem haben wir im Rahmen des Projektes diePflanzaktion eines Wildkatzenkorridors der Kreisgruppe Hameln-Pyrmont fotografisch begleitet.
Im Herbst verschlug es mich für einige Zeit nach Brandenburg, genauer gesagt in die Region Motzen. Auch dort habe ich mich natürlich fotografisch betätigt und unter anderem ein Tarnversteck zum Fotografieren von Eisvögeln gebaut.
Vor Ort habe ich einen Förster kennengelernt, der mir zahlreiche gute Tips gegeben hat, wie ich in der Region an Motive komme und der mir gestattete, von einem seiner Ansitze, nahe eines Brunftplatzes, zu fotografieren. Das Brunftgeschehen konnte ich leider nicht festhalten, aber allein das Röhren der Hirsche aus dem Dunkel des Waldes zu hören, war ein spektakuläres Erlebnis. Später wurde ich dann aber doch noch in Form eines vorbeiziehenden Hirsches für meine Geduld belohnt.
Im Oktober diesen Jahres war ich in Linum (Brandenburg), um Kraniche zu fotografieren; die offiziellen Zählungen ergaben, dass dort bis zu 75000 Exemplare gastierten.
Ein Trupp Kraniche zieht auf ihrem Weg an der Sonne vorbeiDie Kraniche auf dem Weg zu ihren Schlafplätzen, Feuchtwiesen bei Linum. Nikon D500 Sigma 300mmf2.8 + 1.4 Telekonverter 630mm EFL 1/1250s f8 ISO400 Handgehalten
Zum Abschluss meines Aufenthalts in Motzen machte ich noch eine Tour zu den Bartmeisen mit Uwe aka Tagesenergie.
Durch meine Aktivitäten bei Instagram lernte ich den wunderbaren Christian Jakimowitsch kennen, mit dem ich mich sofort durch zahlreiche Gemeinsamkeiten verbunden fühlte, und wir alsbald beschlossen, zusammen einen Trip zum Fotografierten zu organisieren. Dieses Unterfangen führte uns in das Revier der Sperlingskäuze. Wind und Wetter schienen uns einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen, doch auf dem Rückweg zum Auto hatten wir doch noch das „Glück der Tüchtigen“ und eine der wunderbaren kleinen Eulen saß uns bei äußerst widrigen Bedingungen Modell.
Später im Herbst erfuhr ich durch Freunde, dass das Fotostudio Kurth in Seelze Bilder für einen Benefizkalender zu Gunsten des Seelzer-Brotkorbs suchte. Da ich im Einzugsbereich der Stadt Seelze aufgewachsen bin und mich meine fotografischen Aktivitäten dort immer wieder hinziehen, beschloss ich einige meiner dort entstandenen Bilder einzureichen – mit dem Erfolg, dass das unten abgebildete Fuchsbild abgedruckt wurde – und Patricia Chadde von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung auf mich aufmerksam wurde. Daraus resultierte, dass sie ein Interview mit mir führte, das sowohl im Print als auch auf der Homepage der HAZ veröffentlicht wurde. Den Artikel findet ihr hier.
Dieses Foto von Fuchswelpen an ihrem Bau wurde im Benefizkalender Seelze und der HAZ abgedruckt. Nikon D500 SIGMA 150-600 900mm EFL 1/1250s f8 ISO400 Stativ
Dies war für mich der krönende Abschluss eines bewegenden Jahres und ein ordentlicher Motivationsschub für das Jahr 2019.
Da dieser Blogpost jetzt wirklich sehr lang geworden ist, verspreche ich euch, dieses Jahr häufiger zu posten. Wenn ihr Interesse daran habt, zu einem der Themen mehr zu erfahren, schreibt mir gerne in die Kommentare, eine Email oder über einen meiner Social Media Kanäle und freut euch schon mal auf neue Inhalte. Für dieses Jahr habe ich einige spannende Projekte geplant.
Mein Freund Max Kesberger und ich haben im Frühjahr die 2018 damit begonnen ein Kamerafallen-Projekt in die Tat umzusetzen. Während wir uns in das Thema eingearbeitet haben, haben wir bereits ein kleines Waldstück, in dem wir uns von den Waldeigentümern und dem Jagdpächter die Einwilligung geholt haben Kameras aufzustellen, nach den besten Standorten abzusuchen. Dazu haben wir die am meisten frequentierten Wildpfade auf Trittsiegel hin untersucht und mit Wildkameras festgestellt welche Waldbewohner wir wann und wo erwarten können. Parallel dazu haben wir Sensoren entwickelt und diese sowie Gehäuse für unsere Kameras und Blitze konstruiert um diese dann an den vielversprechendsten Orten aufzustellen. Mittlerweile haben wir so Fotos von Dachsen, Füchsen, Mardern, Rehen, Waschbären, Wildschweinen, und wie unten abgebildet sogar von Wildkatzen Fotos generieren können. Die Homepage zum Projekt ist jetzt seit einigen Tagen Online und unter www.wildesnachtleben.de zu finden.
Nach dem es eines meiner Bilder in den Benefizkalender zu gunsten des Brotkorbs Seelze geschaft hatte, den das Fotostudio Kurth in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing der Stadt Seelze herausgibt, wurde mir die Ehre zu teil ein Interview mit Patricia Chadde von der HAZ/Neuen Presse Hannover führen zu dürfen.
Den Artikel könnt ihr entweder direkt hier im Blog oder auf haz.de lesen, dort findet ihr auch eine Galerie mit einigen meiner Aufnahmen aus dem Seelzer Stadtgebiet.
Wie bereits im Mai, habe ich auch im Juni wieder etliche Besuche bei einer Waldohreulen-Familie in der Region Hannover unternommen.
Im ersten Blog war bis auf ein totes Junges allerdings noch keine Spur von den jungen Eulen zu sehen gewesen… dies sollte sich allerdings bereits beim ersten Besuch im Juni ändern. Ich konnte die noch ganz grau und flauschigen Waldohreulen-Ästlinge in der Nähe ihres Nestes fotografieren.
Die Kleinen verbargen sich so gut es ging zwischen den Blättern und Blüten des Nestbaumes, einer alten Robinie sowie in den Misteln, in denen das Nest verborgen war. Ab und an watschelte jedoch eines der Jungen weit genug auf den größeren Ästen entlang, um sich fotografieren zu lassen.
Die jungen Eulen, haben wenn sie bei einbrechender Dunkelheit etwas aktiver wurden immer wieder ihre Fähigkeiten ausprobiert. D.h sie haben all einer Eule möglichen Bewegungen geprobt, was zum schreien komisch aussah; aber seht selbst:
Auch die adulten Wahldohreulen haben wieder ganz formidable Fotomotive abgegeben. Eine der Eulen saß im Blattwerk in der Nähe des Nestes und beobachtete geduldig mein fotografisches Treiben.
Sie ließ sich auch nicht dadurch aus der Ruhe bringen, dass ich mich unter ihr auf eine Mauer legte, um sie über mir durch das Blattwerk zu fotografieren.
Bei einem weiteren Besuch bei den Eulen konnte ich erstmals beide Ästlinge zusammen auf einem Bild festhalten; sie saßen gemeinsam auf einer Eiche nahe ihres Nestbaumes, d.h. sie hatten bereits ihre ersten Flugversuche unternommen.
Die Ästlinge zu beobachten ist bisweilen alles andere als spannend, die meiste Zeit sind sie äußerst träge beim Sonnenbaden.
Als sich die Sonne dem Horizont näherte, suchte ich erneut den Ansitz der adulten Waldohreule auf. Die Eule wurde jetzt von direktem Sonnenlicht, das seinen Weg durch das Grün fand, illuminiert.
Bei der Arbeit. Fuji X100t 1/125 f2,8 ISO640, 35mm EFL
Zu guter letzt möchte ich euch noch ein Video zeigen, das die beiden Ästlinge beim „Spielen“ und der gegenseiten Gefiederpflege zeigt.
Damit galt es für mich von den Waldohreulen Abschied zu nehmen, da sie von nun an ihrer eigenen Wege gingen und nicht mehr in der Nähe des Nistplatz anzutreffen waren.
Es war eine große Freude für mich die Eulen zu beobachten, die Jungen heranwachsen zu sehen, und bei der Gelegenheit gleich auch noch meine familiären Bande zu vertiefen. Ich hoffe auf die Waldohreulen, auf dass sie den gleichen Nistplatz im nächsten Jahr wieder aufsuchen 😉
Bei einem Fotoabend mit meiner Familie in der Region Hannover, hat mein Cousin Hajo mir erzählt, dass er mehrmals eine Eule in der Nähe seiner Wohnung beobachten konnte. Ich war sofort angefixt, habe ihn interviewt und gebeten, die Augen offen zu halten.
Da mein Cousin ebenfalls sehr naturbegeistert ist und selber gerne fotografiert, hat er sich der Sache natürlich angenommen. Ein paar Sichtungen zu später Stunde, und er konnte eine Häufung der Sichtungen in einer spezifischen Region Hannovers ausmachen und hat diese genauer untersucht. Das Ergebnis seiner Suche war ein toter Nestling, der unter einer Baumgruppe lag und eine kopflose Krähe, die er nicht weit von seinem ersten Fund entfernt am Boden fand. Er konnte in der Nähe beider Funde aber weder ein Nest noch die Elternvögel ausmachen.
Wir konnten den Nestling zwar als Eule identifizieren, jedoch nicht mehr um welche Eulenart es sich handelte. Die tote Krähe ließ jedoch den Schluss zu, dass es sich evtl. um Waldohreulen handeln könnte, da diese gerne in aufgegebenen Krähennestern nisten; nur dass das Nest in diesem Fall wohl nicht wirklich aufgegeben wurde, bzw. die ehemaligen Bewohner zurückgekommen waren, um das Nest für sich zu beanspruchten. Dies dürfte zum Konflikt zwischen Eulen und Krähen geführt haben, wobei die Krähen zunächst einen Eulen-Nestling aus dem Nest geworfen haben könnten und es dann zu einem Vergeltungsschlag der Eltern kam – so jedenfalls unsere Theorie..
Die oben genannten Funde waren Grund genug für mich, mit meiner Fotoausrüstung anzurücken und die Suche nach den Elterntieren aufzunehmen. Auch mein Schwager ist Hobby-Naturfotograf und war begeistert, von den Funden zu hören und schloss sich der Suche nach den Eulen an. Wir suchten die gesamte Region um den Fundort des Nestlings und der toten Krähe ab, konnten jedoch keinerlei Spuren entdecken, auch nicht in den Bäumen und alten Bauernhäusern der Nachbargrundstücke – Nix.
Doch dann, nach Einbruch der Dunkelheit, war da plötzlich ein lautloser Schatten am Himmel und uns war klar, dass wir unsere erste Eule gesichtet hatten.
Die Eule hatte sich in einem kleinen Baum, auf dem an die Fundstelle angrenzenden Grundstück, am Feldrain niedergelassen. Wir liefen am Rand des Feldes entlang, bis es möglich war, einen ersten Schnappschuss zu machen.
Das erste Eulenfoto. Nikon D500 1/6 f6,3 ISO12800, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, Stativ
Auch wenn es noch keine vorzeigbaren fotografischen Ergebnisse gab (siehe oben ;), waren wir euphorisiert und konnten es kaum abwarten, den Eulen in den nächsten Tagen erneut nachzustellen. Wir verabredeten, dass Hajo im Fall der Sichtung einer Eule, telefonisch Bescheid geben sollte.
An einem wunderschönen Sommerabend kam der ersehnte Anruf und ich machte mich sofort auf den Weg ins Dorf.
Die Eule saß oben in einem Baum und nahm ein Sonnenbad. Es war sofort erkennbar: es war eindeutig eine Waldohreule.
Ich habe dann mein Stativ aufgebaut und ein Video aufgezeichnet, da die Waldohreule durch die starke Sonneneinstrahlung am Hyperventilieren war.
Auch mein Schwager hatte sich uns inzwischen wieder angeschlossen und wir fotografierten die Eule nun gemeinsam. Offensichtlich war diese von dem Trubel völlig unbeeindruckt, denn auch über einer halben Stunde nach meine Ankunft hatte sich sich noch keinen Millimeter bewegt.
Waldohreule eine halbe stunde nach dem ersten Bild – keine Bewegung. Nikon D500 1/1000 f7,1 ISO400, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, OIS1, Handgehalten
Nach etwas mehr als dreißig Minuten eine erste Bewegung: die Waldohreule positionierte sich etwas näher an die Mistel in deren Nähe sie auch vorher schon gesessen hatte.
Eine weite halbe Stunde später – erste Bewegung. Nikon D500 1/500 f7,1 ISO400, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, OIS1, Handgehalten
Ein wenig später entdeckten wir auch noch eine zweite adulte Waldohreule in einem Nachbarbaum
Die zweite adulte Waldohreule. Nikon D500 1/125 f7,1 ISO400, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, OIS1, Handgehalten
Beide Eulen veränderten an diesem Abend nicht mehr ihren Sitzplatz bevor die Sonne unterging, weshalb wir nach den beiden folgenden Aufnahmen das Fotografieren vorerst einstellten.
Waldohreule kurz vor Sonnenuntergang. Nikon D500 1/160 f6,3 ISO800, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, Stativ
Waldohreule kurz vor Sonnenuntergang II. Nikon D500 1/200 f6,3 ISO1600, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, Stativ
Einige Tage später bin ich erneut zum Fotografieren der Waldohreulen raus in die Region gefahren und wurde mit Fotos von beiden adulten Tieren belohnt.
Waldohreule mit um 180° gedrehtem Kopf. Nikon D500 1/160 f6,3 ISO3200, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, OIS1, Handgehalten
Waldohreule an einer der Misteln. Nikon D500 1/200 f6,3 ISO6400, 900mm EFL mit Sigma 150-600 f5,6-6,3, OIS1, Handgehalten
Ich habe auch wieder Videoaufnahmen gemacht und aus diesen einen kleinen Film mit „DaVinci Resolve“ geschnitten (mein Erstlingswerk).
Den Abschluss des ersten Posts über die Waldohreulen soll ein weiteres Bild- das mein Cousin aufgenommen hat- bilden, da dieses auch zugleich das letzte Foto ist, welches wir im Mai von den Eulen gemacht hatten.
Im zweiten Teil folgen dann auch endlich Aufnahmen der jungen Eulen, die sich bisher rar gemacht haben.
Vielen dank an dich, Hajo, dass du die Bilder zum Posten zur Verfügung gestellt hast und für die schönen Abende, die wir zusammen mit deiner Familie beim Fotografieren der Eulen verbracht haben.
Eines morgens habe ich, beim Joggen entlang des Ihmeufers, einen mir bekannten Naturfotografen (Jörg Loevenich aka HannoverNatur) getroffen, der gerade um einen Busch schlich. Wenig später hatte ich das Objekt seiner Begierde ausgemacht – ein Kormoran saß auf einem Ast und wartete geduldig auf Beute. Leider hatte ich keine Kamera dabei aber ich merkte mir die Lokation für später vor.
Wie es dann so kommt, hatte ich erst Tage später die Gelegenheit den Spot mit der Kamera erneut aufzusuchen und tatsächlich – der Kormoran war wieder da. Also Kamera gezückt und ab in den Busch!
Sehr zu meiner Freude bemerkte mich der Kormoran zwar, nahm aber keinerlei Anstoß an mir. So konnte ich mich immer weiter durch den Busch vorarbeiten und fotografieren.
Nach dem ich ausgiebig Bilder gemacht hatte, habe ich mich dann vorsichtig zurückgezogen, um den Kormoran nicht doch noch aufzuscheuchen.
Obwohl die gezeigten Aufnahmen mir schon recht gut gefallen haben, hatte ich noch ein anderes Bild im Kopf. Ich wollte versuchen den Kormoran besser freizugestllen; also bin ich am Tag darauf nochmals, ausgerüstet mit meinem Sigma300mm f2.8, an den Standort des Kormorans zurückgekehrt. Der Kormoran war glücklicherweise wieder an seinem Platz.
Der Kormoran tolerierte mich zum Glück erneut und so konnte ich nach einigen Aufnahmen auch noch meinen Telekonverter montieren und weitere Bilder machen.
Das Einbinden des Blattwerks im Vordergrund hat mir schon sehr gut gefallen.
In der kalten Jahreszeit konnte ich immer wieder Mäusebussarde in der Nähe des Ihmezentrums beobachten und fotografieren.
Zum ersten Mal wurde ich auf den Bussard durch meinen Schwager aufmerksam gemacht, der mich anrief um mir zu sagen, dass ein Bussard auf einem Baugerüst gegenüber dem Ihmezentrum sitzt. Sehr zu meiner Freude konnte ich ihn vom Balkon meiner Wohnung aus sehen, und gemeinsam mit zwei Krähen und einer Elster, die sich zu ihm gesellt hatten, fotografieren.
Bussard, Krähen und Elster in seltener Einigkeit. Nikon D500 1/1000 f4 ISO100, 450mm EFL mit Sigma 300m f2,8
Durch eine Veränderung meines Standpunkts konnte ich die Marktkirche, eine der Sehenswürdigkeiten Hannovers, in den Hintergrund integrieren.
Bussard auf seinem Ansitz mit der Marktkirche im Hintergrund, Nikon D500 1/500 f5,6 ISO140, 450mm EFL mit Sigma 300m f2,8
Der Bussard hatte es sich offensichtlich besonders bequem auf seinem Ansitz gemacht und ließ mir so die Möglichkeit in Ruhe das Objektiv zu wechseln und erneut den Standpunkt innerhalb des Ihmezentrums zu wechseln. So konnte ich den Turm der Stadtkirche St. Johannis mit in das Foto einbinden.
Bussard auf seinem Ansitz mit der „Stadtkirche St. Johannis“ im Hintergrund, Nikon D500 1/1000 f6,3 ISO450 900mm EFL Sigma 150-600mm f5,6-6,3
Einige Zeit später konnte ich einen Bussard vom Ihmeufer aus fotografieren. Er zog über dem Ihmepark, genauergesagt über dem sogenannten „Calenberger Loch“ (dem Ihmeufer-Abschnitt zwischen Benno-Ohnesorg-Brücke und Leinertbrücke auf der Uferseite der Calenberger-Neustadt) seine Bahnen.
Bussard über dem Ihmepark. Nikon D500 1/1000 f6,3 ISO320 900mm EFL mit Sigma 150-600mm f5,6-6,3
Wärend des Fluges entlang des Ihmezentrums wurde der Bussard immer wieder von Krähen belässtig.
Der Bussard während des Flug entlang des Ihmezentrums von einer Krähe belästigt. Nikon D500 1/1000 f9 ISO5600 900mm EFL mit Sigma 150-600mm f5,6-6,3
Bussard und Krähe vor dem Ihmezentrum #2. Nikon D500 1/1000 f6,3 ISO2000 900mm EFL mit Sigma 150-600mm f5,6-6,3
Irgendwann konnte der Bussard die lästige Krähe dann abschütteln und flog alleine weiter.
Ob die Bussarde am Ihmezentrum es, wie ihr Name vermuten lässt, tatsächlich auf Mäuse abgesehen haben, kann ich nicht beantworten. Aus Gesprächen mit Anwohnern habe ich aber entnommen, dass die Bussarde dabei beobachtet wurden, wie sie sich an den zahlreich im Ihmezentrum vorkommenden Tauben und Enten gütig getan haben. Ob sie diese aber selbstständigt erlegt hatten kann ich nicht beurteilen, da ich sie leider noch nicht bei der Nahrungsaufnahme bzw. bei einer erfolgreichen Jagd beobachten konnte.
Einige Tage später konnte ich den Bussard von meinem Balkon aus im Flug fotografieren.
Nach einer langen Verfolgungsjagt musste sich der Bussard dann erstmal Ausruhen, doch die Krähe ließ ihn nicht zur ruhe Kommen und so ging die Verfolgung in die nächste Runde